Zum Kirmesgottesdienst erwartete die Teilnehmenden im Gottesdienst, der von der Sängervereinigung „Borussia Sängergruß“ mitgestaltet wurde, ein ungewöhnlich hergerichteter Altar. Dort lagen gut sichtbar fünf große gelbe Würfel. Die Kinder vom Kinderturnen der TSG mit Kerstin Emler und Julia Cornelius entfalteten – gemeinsam mit Josephine und Vincent Barth, Laura Fischer, Amy Hermann und Magdalena Schneider — dass jedes Kind Würfelspiele kennt. Würfelspiele führen Menschen jeden Alters zu einer Gemeinschaft zusammen. Die Regeln sind für alle gleich. Wenn jemand allerdings schummelt, macht das keinen Spaß. Um das praktisch zu demonstrieren, gab es in der Kirche ein „Kirmeswürfelspiel“, bei dem die Kinder die lebendigen Spielfiguren waren. Stellvertretend würfelten Ilse Cornelius, Günter Cornelius, Alexander Schneider, Jonas Walter und Mia-Sue Weidlein um die Wette und alle waren gespannt auf die Ereigniskarten. Leider hat keiner die Ereigniskarte erwürfelt: „Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Vortanz im kommenden Jahr gewonnen. Rücke drei Felder vor!“
Frau Heynen-Rust erläuterte in den zusammenfassenden Worten, dass an den Worten Cäsars „Die Würfel sind gefallen“ ablesbar ist, was für eine lange Tradition das Würfelspiel hat. Auch wenn es nicht immer den besten Ruf hatte, gehört es zu unserem Leben hinzu. Die Worte Cäsars sind zu geflügelten Worten geworden. Sie beschreiben, dass eine Entscheidung gefallen ist. Gott hat ebenfalls eine Entscheidung getroffen. Er würfelt nicht. Aber er hat entschieden, dass Freude, Fairness, Frieden und Freiheit das Leben der Menschen bestimmen sollen. Sie sollen die Grundpfeiler unseres Miteinanders sein. Das ist beim Würfelspiel, aber auch beim gemeinsamen Feiern einer Kirmes so. Aber Menschen haben ebenso wie Würfel ihr Eigenleben. Es ist nicht immer selbstverständlich, dass ein Miteinander in Freude, Frieden und Gerechtigkeit möglich ist. Dafür müssen sich alle einsetzen, so wie es der Apostel Paulus gesagt hat: „Wir wollen uns für das einsetzen, was dem Frieden und dem Aufbau unserer Gemeinschaft dient!“ So können unter uns die Würfel fallen für Freude, Frieden und Freiheit in unserem Miteinander. Mit der Bitte um Gottes Segen endete der Gottesdienst. Es ging weiter mit dem Kirmeszug, den schon einige vor der Kirche lautstark erwarteten.




