In Nürnberg ist nach fünf Tagen der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag zu Ende gegangen. Rund 25.000 Menschen nahmen an beiden Schlussgottesdiensten in der Innenstadt teil.
Beim Gottesdienst auf dem Hauptmarkt, der auch in der ARD übertragen wurde, predigte der aus Südafrika stammende Pastor Quinton Ceasar aus Wiesmoor (Niedersachsen). In seiner Predigt vor rund 18.000 Menschen klagte Ceasar Rassismus und Ausgrenzung an – auch in der Kirche selbst – und forderte ein deutliches Handeln in Bezug auf Klima- und Asylpolitik.
Fünf Tage lang fanden in Nürnberg und der Nachbarstadt Fürth im Rahmen des Kirchentages rund 2.000 Veranstaltungen statt – darunter gesellschaftspolitische Diskussionen, interreligiöse Dialoge, Bibelarbeiten, neue Gottesdienstformen, große und kleine Kulturveranstaltungen. Nach den Schlussgottesdiensten zogen die Veranstalter eine positive Bilanz. „Der Kirchentag lebt. Wir sind wieder da”, erklärte Kirchentagspräsident Thomas de Maizière. „Auf den Straßen Protest, in den Hallen Begegnungen und offene, ehrliche Gespräche. Beides gehörte hier in Nürnberg in den letzten Tagen zusammen.” Generalsekretärin Kristin Jahn betonte die Bedeutung von Dialog selbst bei den strittigsten Fragen: „Die Gesellschaft braucht ein Mit- und kein Gegeneinander.”
Der 39. Kirchentag wird vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover stattfinden.